Roadmap: Zeiterfassung TimePunch v5.x

Nach 2 ½ Jahre ist es schon wieder so weit. Die letzte Version von TimePunch in der Versionsreihe 4.x wurde mit der Version v4.9 im Oktober 2022 veröffentlicht. Was kommt danach?

Gefühlt war es erst gestern, als wir TimePunch v4.0 am 02.08.2020 veröffentlichten. Alle drei Monate gab es seit da an ein neues Minor-Release, bei dem die Versionsnummer jeweils an der zweiten Stelle um einen Zähler erhöht wurde. Was hat sich seitdem getan?

Die Highlights im Schnelldurchgang:

v4.0: Kundenspezifische Felder, Kurzarbeit
v4.1: Digitale Personalakte
v4.2: Mehrstufige Urlaubsgenehmigung
v4.3: Dynamische Arbeitszeitmodelle
v4.4: Dark-Mode im Watcher und Studio
v4.5: Neues UI im Datafox-Modul
v4.6: Kernarbeitszeiten
v4.7: Änderungsverfolgung per Email
v4.8: Multiple Gruppenzugehörigkeit / Projektassistenz
v4.9: Schutz vor Brute Force Angriffen

Ganz schön viel, möchte ich sagen – und das sind nur die wichtigsten Punkte aus der Versionsreihe 4.x. Aber auch für die neue Versionsreihe haben wir einiges geplant. Auf einige der Punkte, möchte ich eingehen und diese kurz vorstellen.

Das Management erhält eine neue und moderne Oberfläche

Wie es gehen kann, haben wir bereits in der Version 4.5 von TimePunch gezeigt. Dort wurde das Datafox-Modul im neuen Design überarbeitet. Für uns waren das die ersten Versuche die Benutzeroberfläche von TimePunch einfacher und intuitiver zu gestalten.

Jetzt arbeiten wir seit einigen Monaten daran, das Management Modul an das neue Design anzupassen. Für uns ist das die größte Herausforderung in Version 5, da wir das Management Modul von Grund auf neu bauen und denken müssen.

Die Bedienung ist dabei immer von links nach rechts und von grob zu detailliert.

ETA: 1. Quartal 2023

Änderungsverfolgung und Historie

Auch an diesem Punkt arbeiten wir schon länger. Mit Version 4.7 gab es die erste Möglichkeit, Nutzeränderungen per E-Mail an ein zentrales Mailpostfach oder Führungskräfte senden zu können.

In der Versionsreihe 5.x von TimePunch möchten wir zur Änderungsverfolgung auch eine aussagekräftige Änderungshistorie in TimePunch integrieren. Diese soll dann, im Management-Modul für alle Administratoren und Führungskräfte, DSGVO konform, abrufbar sein.

Die Idee zu dieser Änderungshistorie gab uns die Serie Raumschiff Enterprise, bei der die kommandierenden Offiziere (z.B. Jean-Luc Picard) jeweils immer Logbuch-Einträge zu ihrer jeweiligen Mission erfassten.  Ganz ähnlich wird auch das Logbuch in unserer Zeiterfassung aufgebaut sein.

Selbstverständlich können auch die durchgeführten Änderungen, pro Nutzeraktion, abgerufen werden. Damit lässt sich in Zukunft klar belegen, welche Änderungen von welchem Mitarbeitenden durchgeführt wurden.

ETA: 2. Quartal 2023

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)

Dieses Feature ist ebenfalls sehr aktuell. Wir hatten bereits im März 2022 darüber berichtet. Der Gelbe Zettel fällt bald weg (timepunch.de)

Seit März 2022 sind wir im Austausch mit der ISTG (Informationstechnische Servicestelle der Gesetzlichen Krankenversicherung) und haben TimePunch zur Systemuntersuchung mit anschließender Qualifizierung angemeldet. Das Ziel dabei ist klar. Wir möchten als Anbieter vom besten Zeiterfassungs-System in Deutschland, Ihnen selbstverständlich auch den Besten Service bieten.

Dabei soll TimePunch Ihnen die Möglichkeit bieten, Krankmeldungen von Mitarbeiter*innen bei den jeweiligen Krankenkassen online abzufragen, um damit die Rechtmäßigkeit der Krankmeldung zu überprüfen. Nach Überprüfung werden die Daten in TimePunch automatisch hinterlegt und können dann, wie jetzt auch schon, als Basis für die Lohn -und Gehaltsabrechnung verwendet werden.

Wir arbeiten dabei mit den jeweiligen Stellen der ISTG und dem GKV-Spitzenverband eng zusammen, um diesen Service in TimePunch für Sie anbieten zu können.

ETA: 4. Quartal 2023

Was noch?

Selbstverständlich wird es auch in der Versionsreihe 5.x noch viel mehr Neuerungen geben. Viele davon, werden wir wieder aus Kundenwünschen in unserem Backlog umsetzen. Andere werden aus konkreten Beauftragungen, unserer Kunden, resultieren. Alles in allem wird es aber eine spannende Versionsreihe, auf die wir uns jetzt schon Mega freuen.

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Der Gelbe Zettel fällt bald weg

Zumindest zwei davon, werden Angestellte bei einer Krankschreibung ab dem nächsten Jahr nicht mehr erhalten.

Ursprünglich war bereits für Juli 2022 vorgesehen, dass Ärzte, bei einer Krankschreibung den Patienten nur noch ein Exemplar der Krankschreibung ausgedruckt auf Papier mitgeben. Das Exemplar sollte nicht für Arbeitgeber*innen oder die Krankenkasse sein, sondern nur zum Nachweis für den Patienten selbst. Doch daraus wird jetzt erst einmal nichts.

Ärzte starteten erst im Januar 2022

Bei einer Krankschreibung geben Ärzte erst seit Januar 2022 die Daten direkt an die Krankenkassen weiter. Zuvor gab es lediglich eine 3monatige Pilotphase, bei der sich nicht alle Ärzte beteiligten. Aber auch jetzt läuft noch nicht alles optimal. Die Daten werden teilweise noch nicht komplett elektronisch übermittelt und müssen noch von Hand bei den Krankenkassen übernommen werden.

Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen

Auf der Seite der Unternehmen sieht es nicht besser aus. Wäre bereits, wie ursprünglich geplant, im Juli die papierhafte Krankschreibung weggefallen, hätten Arbeitgeber*innen vor der Herausforderung gestanden, manuell bei den Krankenkassen nachfragen zu müssen, ob Mitarbeitende wirklich krank sind oder nur vorgeben, krank zu sein. Durch den fehlenden Ausdruck des Arztes, ist eine alleinige Prüfung durch Arbeitgeber*innen dann nicht mehr möglich.

77 Millionen Krankschreibungen pro Jahr

Der Grund für die Digitalisierung liegt dabei auf der Hand. Nach Schätzung des GKV (Spitzenverband Bund der Krankenkassen) werden pro Jahr über 308 Millionen Gelbe Zettel gedruckt! Eine unfassbare Menge an Papier, Druckertinte und nicht zuletzt Arbeitszeit die man durch digitale Prozesse reduzieren kann.

Mit im Boot, Zeiterfassungssysteme wie TimePunch

An dieser Stelle sieht der Bund Zeiterfassungssysteme wie TimePunch, in der Pflicht, die Schnittstelle für Unternehmen abzubilden. Nutzt ein Betrieb bereits eine Zeiterfassungslösung, dann sind in dieser zumeist alle relevanten Daten der Mitarbeitenden gespeichert. Was liegt also näher, als ein solches System dazu zu verwenden, um Krankmeldungen von Arbeitnehmer*innen zu prüfen. Betriebe sollen so wieder in die Lage versetzt werden, Krankmeldungen von Mitarbeitenden selbstständig und einfach überprüfen zu können. Wie vorher, aber alles digital und damit zukunftsfähig!

Mitarbeiter*innen melden sich krank

Zukünftig soll der Ablauf dabei so sein, dass sich Mitarbeitende nach einer Krankschreibung bei Ihrem Betrieb melden und mitteilen, wie lange sie krankgeschrieben sind. Arbeitgeber*innen erhalten dabei aber keine papierhafte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Das Personalbüro muss dann, über das verwendete Zeiterfassungssystem, die Krankmeldung übernehmen und eine Überprüfung bei den Krankenkassen, mit Hilfe des Zeiterfassungssystems, beantragen. Die für den Mitarbeitenden zuständige Krankenkasse bestätigt die Krankmeldung digital. Anschließend erhält der Betrieb die Bestätigung der Krankmeldung, vollständig automatisiert, über das genutzte Zeiterfassungssystem angezeigt.

Prozess stellt große Herausforderungen an Zeiterfassungssysteme

Aber anders als z.B. Abrechnungssysteme für Lohn -und Gehalt, übertragen Zeiterfassungssysteme aktuell noch keine Daten der Mitarbeiter*innen an Krankenkassen. Bisher waren solche Systeme nur Zulieferer, welche die Arbeitszeiten an die verwendeten Lohn -und Gehaltsabrechnungsprogramme wie DATEV und Lexware exportierten. Ab Januar 2023 sollen Zeiterfassungssysteme selbst, als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Krankenkassen in Aktion treten. Auf Seiten der Zeiterfassungshersteller, wie der TimePunch KG, müssen daher diese Schnittstellen zuerst implementiert und getestet werden. Durch die Brisanz der Daten, werden von der GKV, sehr große Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme gestellt.

Zusammenarbeit mit dem Spitzenverwand der Krankenkassen

Die TimePunch KG, arbeitet daher sehr eng mit der GKV zusammen, um die Qualität und Sicherheit der Schnittstelle zu gewährleisten. Dazu wird das Zeiterfassungssystem TimePunch in einem Qualifizierungsprozess, in Abstimmung mit der GKV, erweitert und anschließend einer Zertifizierung unterzogen. Nach Abschluss der Zertifizierung muss jedes Zeiterfassungssystem dann nochmals eine drei-monatigen Pilotphase durchlaufen. Erst nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Pilotphase dürfen dann alle Kunden, die durch die Software bereitgestellte Schnittstelle zum Abruf der eAU (elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung) nutzen.

2023 soll die elektronische Krankschreibung flächendeckend verpflichtend werden

Bei der Sitzung am 18. Februar 2022 hat der Deutsche Bundestag in der 2./3. Lesung die Verlängerung der Pilotphase und damit den Start am 1. Januar 2023 beschlossen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun. Durch den hohen Implementierungs- und Zertifizierungsaufwand ist es sehr wahrscheinlich, dass vor allem Billiganbieter von Zeiterfassungssystemen den Aufwand der Umsetzung scheuen.

Fazit

Arbeitgeber*innen sollten sich daher schon frühzeitig nach einem Zeiterfassungssystem, wie TimePunch umsehen, das den Prozess der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung implementiert.

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